Tipps

Wussten sie…

dass Ihr Fahrrad zu den, mit am höchsten belasteten Gebrauchsgütern zählt?

Wir haben die wichtigsten Teile hier zusammengestellt

Bereifung
Die Fahrradbereifung unterliegt funktionsbedingt einem Verschleiß. Dieser ist abhängig von der Nutzung des Fahrrades und kann vom Fahrer sehr stark beeinflusst werden. Scharfes Bremsen, das zum Blockieren des Reifens führt, reduziert die Lebensdauer des Reifens beträchtlich. Darüber hinaus sollte der Luftdruck regelmäßig kontrolliert und falls erforderlich, auf den vom Reifenhersteller angegebenen Wert aufgepumpt werden. Die meisten Reifen werden dadurch an den Seiten rissig, dass sie schlecht aufgepumpt werden.

Bremsbeläge
Die Bremsbeläge bei Felgen-, und Scheibenbremsen unterliegen funktionsbedingt einem Verschleiß. Dieser ist von der Nutzung des Fahrrades abhängig. Bei Fahrten in bergigem Gelände oder bei sportlicher Nutzung des Fahrrades kann der Austausch der Bremsbeläge in kürzeren Abständen notwendig sein. Kontrollieren Sie regelmäßig den Verschleißzustand der Beläge.

Felgen in Verbindung mit Felgenbremsen
Durch das Zusammenwirken von Felgenbremse und Felge ist nicht nur der Bremsbelag, sondern auch die Felge einem funktionsbedingten Verschleiß ausgesetzt. Aus diesem Grund sollte die Felge in regelmäßigen Abständen auf ihren Verschleißzustand überprüft werden. Das Auftreten von feinen Rissen oder die Verformung der Felgenhörner bei Erhöhung des Luftdrucks deuten auf erhöhten Verschleiß hin. Felgen mit Verschleißindikatoren ermöglichen es, den Verschleißzustand der Felge einfach festzustellen.

Speichen
Ein strammer Sitz der Speichen ist für den schlagfreien Lauf der Räder entscheidend. Lockere Speichen rechtzeitig nachziehen lassen. Speichenbruch und eine Unwucht des Laufrades resultieren oft aus dem unsachgemäßen Spannen der Speichen aber auch  durch äußere Gewalteinwirkung z. B. Stock in die Speichen oder nicht zuletzt durch Überbelastung.

Ketten, Kettenräder, Ritzel und Schaltrollen
Heutige Schaltungen sind 8, 9, oder zehnfach. Diese Erhöhung der Zähnezahl bringt eine Reduzierung des Materials mit sich. Kette, Zahnräder und Ritzelpakete sind somit dünner und schmäler geworden Die Fahrradkette und Ihre Partner  unterliegen funktionsbedingt einem Verschleiß. Die Höhe des Verschleißes ist von der Pflege und Wartung und der Art der Nutzung des Fahrrades (Fahrleistung, Regenfahrten, Schmutz, Salz usw..) abhängig. Durch regelmäßiges Einölen kann die Lebensdauer zwar verlängert werden, ein Austausch ist jedoch bei Erreichen der Verschleißgrenze erforderlich. Lassen Sie regelmäßig Ihre Kette bei uns auf  deren Verschleißgrad prüfen. Eine vernünftige Schaltkette hat eine Lebensdauer von ca. 1000 – 1500 km. Manchmal auch nur von ca.750 km oder auch von 2000 km. Genauere Angaben sind nicht möglich.

Tipp!
Eine neue Kette soll nicht mit einem verschlissenen Kettenrad und Zahnkranz kombiniert werden. Dies kann sich durch Knacken der Kette bemerkbar machen.
In diesem Fall ist es sinnvoll, Kette und Kettenräder gemeinsam zu wechseln.
Bei korrekter Kettenspannung darf sich die Kette nicht mehr als 5 mm vom Zahnkranzgrund abheben lassen. Auch die beste Kette hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Sollte trotz Nachjustierung und geölter Teile kein zufriedenstellender Kettenlauf mehr erzielt werden, empfehlen wir, die verschlissene Kette gegen eine neue Kette auszutauschen. Die Antriebskette soll bei Bedarf – besonders nach Regenfahrten – mit einem handelsüblichen Kettenpflegemittel geschmiert werden.

Schaltungs- und Bremszüge
Alle Bowdenzüge müssen regelmäßig gewartet und eventuell ausgetauscht werden. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn das Fahrrad oft im Freienabgestellt wird und den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.

Lenkerbänder und Griffbezüge
Lenkerbänder und Griffbezüge unterliegen funktionsbedingt einem Verschleiß.
Aus diesem Grund kann ein Austausch regelmäßig erforderlich sein. Achten Sie darauf, dass die Griffe fest mit dem Lenker verbunden sind.

Schmierstoffe und Hydrauliköle
Schmierstoffe verlieren im Laufe der Zeit an Wirkung. Alle Schmierstellen sollten regelmäßig gereinigt und neu abgeschmiert werden. Nicht getauschte Schmierstoffe erhöhen den Verschleiß an den betroffenen Anbauteilen und Lagern. Hydrauliköle insbesondere Bremsflüssigkeiten DOT ziehen mit der Zeit Wasser. Gabelöle werden mit Luft durchmengt und verlieren dadurch ihre Effizienz.

Lackierungen
Lackierungen benötigen eine regelmäßige Pflege. Überprüfen Sie regelmäßig alle Lackflächen auf Schäden und bessern Sie diese aus. Damit verhindern Sie ein Unterwandern von Feuchtigkeit und schlussendlich ein Korrodieren des Rahmenmaterials.

Lenker
Sicher ist Ihnen bekannt, dass der Lenker an Ihrem Fahrrad ein lebenswichtiges Bauteil ist. Wir wollen ihm deshalb besondere Beachtung schenken. Denken wir auch daran, dass der Lenker im Rhythmus des Tretens auf Biegung beansprucht wird und die auf das Lenkerrohr wechselweise auftretenden Kräfte hohe Spannungen erzeugen. Je höher die Lenkerbelastung, desto höher wird auch das Lenkermaterial beansprucht. Eine hohe Belastung tritt z.B. beim Bergauffahren auf, wenn die Fahrerin/der Fahrer aus dem Sattel geht. Kommen zu dieser hohen dynamischen Belastung noch Oberflächenschäden (Kratzer oder Riefen) auf dem Lenkerrohr dazu, besteht die Gefahr eines Lenkerbruches. Damit es erst gar nicht dazu kommen kann, sollte der Lenker alle 2-3 Jahre gewechselt werden.

Darum unsere Empfehlung für pures Fahrvergnügen
Kontrollieren Sie periodisch, z.B. nach 300 – 500 km oder nach 3 – 6 Monaten, je nach Benutzungsintensität des Fahrrades, den festen Sitz aller Schrauben, Muttern und Schnellspanner. Zum ersten Mal nach ca. 100 km. In regelmäßigen Abständen sind Kontrollen bzw. Wartungen notwendig. Die Kilometerangaben sind in diesem Fall nur zur Orientierung. Sie müssen je nach Einsatz und der im Regen gefahrenen Kilometer angepasst werden.